Zwischenstopp Budapest
Wie im letzten Artikel schon geschrieben, war unser nächstes Ziel Budapest. Wir haben diesen Zwischenstopp wieder wegen der Länge der Strecke eingelegt, wollten uns aber auch unabhängig davon die Stadt gerne einmal anschauen. Dafür haben wir uns wieder ein Zimmer über AirBnB für zwei Übernachtungen herausgesucht.
Vor der Fahrt nach Budapest habe ich mich ein wenig mit der aktuellen Politik Ungarns befasst und hatte schon ein kleines wenig bedenken dort in diesem Land zu sein. Ich war gespannt, ob dieses Gefühl Gewissheit wird, oder ob ich am Ende eine andere Meinung vertreten werde.
Herausforderung Ticketkauf
Als Tourist ist der Ticketkauf für den Budapester Nahverkehr eine Herausforderung. Ein normaler Fahrschein bemächtigt einen nämlich nur für eine Hinfahrt ohne Rückfahrt UND auch nur für ein Transportmittel. Also 10 Minuten mit der Straßenbahn fahren und direkt im Anschluss 5 Minuten mit einem Bus, schon muss man zwei Tickets kaufen. Also ist es ratsam sich gleich eine Tageskarte zu holen.
Leider ist es nicht ganz offensichtlich an welchen Automaten man Tageskarten kaufen kann und an welchen nicht. Es gibt nämlich Automaten für Buskarten und für Ubahnkarten. Um eine Tageskarte für alle Fahrmittel zu bekommen muss man jedoch an einen dritten Automaten. Die sind unterschiedlich farblich markiert, also gut um sich zu orientieren welcher Automat für welchen Kartentyp ist. Aber man muss erstmal auf die Idee kommen, dass es die Tageskarten genau an diesen einen Automaten gibt. Nachdem ich jemanden gefragt habe, habe ich dann schlussendlich auch die passende Information bekommen.
Das Streckennetz, die Verbindungen und die Taktfrequenz ist jedoch ausgezeichnet. Auch wenn man über das Berliner Netz schimpfen mag, so ist es doch trotzdem gut. Und nach unserem Abenteuer in Zadar waren wir für jede Verbesserung dankbar. Aber hier fährt wirklich fast alles alle paar Minuten und es gibt sehr viele Haltestellen die mehrere Linien bedienen. Wir waren sehr angetan und konnten uns gut in der Stadt bewegen.
Sightseeing in Budapest
Wir nutzen die Zeit in Budapest um in der Stadt und speziell auch an der Donau spazieren zu gehen. Es ist eine schöne Stadt und man kann da soviel entdecken, alleine wenn man am Fluss entlangspaziert. Aber dank des guten Nahverkehrs ist es auch angenehm einfach so auf eigene Faust die Stadt zu erkunden.
Das schlechte Wetter hat uns auch bis nach Ungarn verfolgt. Am ersten Tag unserer Stadterkundung hat es plötzlich richtig doll wie aus Eimern gegossen. Wie viele der anderen Menschen um uns herum haben wir schnell Deckung gesucht. Da wir jedoch nicht stundenlang unter einer budapester Brücke ausharren wollten, bis wir diese in- und auswendig kennen, haben wir uns entschlossen uns von einem Unterschlupf zum Nächsten fortzubewegen auf der Suche nach einem Cafe oder Ähnlichem. Bis wir schließlich eines gefunden haben, waren wir dann auch schon klitschnass. Zum Glück war es warmer Regen und die Temperaturen waren auch trotz Regen angenehm warm.
Dafür war das Cafe schön und die Bedienung sehr nett. Wir haben leckere Croissantsandwiches gegessen und Rebekka hat nebenbei einen Capucchino und ich eine Eisschokolade getrunken. Die Eisschokolade haben sie sogar extra auf meinen Wunsch hin gemacht, da es sonst nicht auf der Karte stand. So saßen wir draußen unter einem Schirm und haben auf das Ende des Regens gewartet. Wie so ein kräftiger Regenschauer, den man so vielleicht eher als etwas ärgerliches sieht, doch schöne Folgen haben kann.
Lange Wartezeit
An unseren letzten Tag des Aufenthaltes mussten wir eine sehr lange Wartezeit überbrücken. Wir mussten um 10 Uhr auschecken und unser Bus fuhr erst gegen 23:30 Uhr. Da wir immernoch den auseinandergebauten Pilgerwagen mit uns herumtrugen, hofften wir, dass wir am Busbahnhof noch leere Schließfächer vorfinden würden, damit wir unser ganzes Gepäck nicht die ganze Zeit mit uns herum tragen müssten. Zu unserem Glück haben wir gerade noch welche von den letzten Fächern bekommen.
So verbrachten wir die Wartezeit wieder mit einem Spaziergang an der Donau und Entspannung am Park, der ganz in der Nähe vom Busbahnhof war. Als es dann dunkel wurde, sind wir in die Wartehalle gegangen. Ja, es gab Phasen wo die lange Wartezeit schon anstrengender war, aber wir waren uns einig, dass es doch angenehmer war als gedacht. Und wir hatten nochmehr Glück, denn es hatte nicht geregnet!
Wie schon in der Einleitung geschrieben, wollte ich euch ja schreiben was mein Eindruck von Budapest/Ungarn bezüglich meiner Befürchtungen war. Ja, es gibt sehr viele Sicherheitskameras in Budapest. Sei es um Straßen zu überwachen oder an Gebäuden. Zumindest war so mein subjektiver Eindruck, da Rebekka kaum welche gesehen hat. Habe ich also nur soviele gesehen, weil ich die Befürchtungen hatte? War vielleicht schon einmal jemand bei euch in Budapest und kann sagen was eurer Eindruck war? Schreibt es gerne in die Kommentare.
Abgesehen davon waren die Menschen alle sehr nett und ich hatte auch nicht wie in Berlin den Eindruck, dass der Großteil grummelig durch die Straßen zog. Auch habe ich weniger Polizeipräsenz wahrgenommen als in Slowenenien. Also kann ich unterm Strich sagen, dass ich positiv überrascht bin und Rebekka und ich haben uns sehr wohl gefühlt in der Hauptstadt Ungarns!
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