Von Berlin nach Ptuj
Es war unwirklich, die Wochen und Monate vorher war viel zutun und es blieb kaum Zeit sich mal zu besinnen und sich mental auf die Reise vorzubereiten. Auch die letzten Tage in Berlin war dann überraschenderweise mehr zu tun als wir gedacht haben.
Und dann war der Tag doch noch gekommen. Der 15. Mai, der Tag des Aufbruchs. Um 21:30 Uhr würde unser Bus vom ZOB in Berlin nach Maribor abfahren. Im Laufe des Tages wechselte sich unser Gemütszustand ständig zwischen ruhig, voller Vorfreude und Panik “Was haben wir da nur getan?” hin und her.
Zur besagten Uhrzeit standen wir dann an der Haltestelle und unser Bus fuhr ein. Es würde eine 13 stündige Fahrt durch Dresden, Prag und Wien werden, bis wir dann in Maribor, Slowenien, ankommen würden. Was soll ich sagen? Die Fahrt verlief ohne große Zwischenfälle und wir sind heil in Maribor angekommen. Die Fahrt war entspannter als wir anfangs angenommen haben.
In Maribor angekommen fragten wir uns zu unserem nächsten Bus durch und haben ihn auch recht schnell gefunden. Und was für eine Überraschung: In Slowenien haben selbst einfache Busse kostenloses Wifi. Kostenloses Wifi in einem älteren Bus. Undenkbar in unseren hochentwickelten, reichen Deutschland! Kleiner Funfact am Rande: Das vorherschende Busunternehmen in Slowenien ist die DB Arriva, ein Unternehmen welches zur Deutschen Bahn gehört.
So sind wir nach knapp 45 Minuten Fahrt dann in Ptuj angekommen und sind zu unserem Hostel* gelaufen. Nach paar Minuten Ruhe und Erfrischung sind wir dann losgezogen um die Stadt zu erkunden.
Welch eine schöne Stadt Ptuj doch ist! Von ihrer Architektur und ihrem Charme hat sie uns stark an Meißen erinnert. Zum Abendessen hatten wir beide eine sehr leckere Pizza.
Der erste Wandertag
Nach einer sehr erholsamen Nacht und frisch gestärkt sattelten wir unsere Rücksäcke, verstauten die restlichen Sachen auf unseren Pilgerwagen und dann ging es endlich los. Unser Weg führte uns an einem Damm entlang. Wir schauten uns an und waren uns einig, dass dies der perfekte Startpunkt war. Wir kamen an mehreren potenziellen Nachtlagern vorbei, bis wir schlussendlich an einen für uns passenden Ort gelangten.
Zumindest dachten wir das, denn leider war der Weg in der Nähe doch stärker besucht als ursprünglich angenommen. Nach einigen Schreckensmomente am Abend und in der Nacht (unter anderem hielten zwei Autos direkt an der Stelle an und schienen etwas zu suchen), kam morgens eine Kräuterwanderung vorbei und wollte doch direkt in das Waldstück in welchem wir waren. Sie müssen uns auch definitiv gesehen haben, haben zum Glück aber niemanden gerufen. Dies haben wir zum Anlass genommen und haben schnell unsere sieben Sachen gepackt und sind weitergegangen.
Dieser Wandertag war körperlich anstrengender, führte uns aber an traumhaften, wunderschönen Weizenfeldern vorbei. Später am Tag sah es dann nach Regen aus und wir mussten uns einen neuen Schlafplatz suchen. Und nach eine Weile schien ich den perfekten Ort für ein paar ruhige Tage gefunden zu haben. Wie sehr ich mich doch getäuscht habe!
* Wir möchten nicht für jedes Hostel in welchem wir schlafen eine Empfehlung abgeben. Aber wer mal in Ptuj ist sollte unbedingt ins Hostel Sonce. Schöne ruhige Lage in Laufnähe zum Zentrum, unser Zimmer war schön und der Service war sehr nett. Heißgetränke konnte man sich jederzeit aus dem Gemeinschaftsraum kostenlos nehmen und morgens gab es zusätzlich noch ein Croissant aufs Haus.
Übersicht Slowenien Beiträge:
1. Teil Von Berlin nach Ptuj
2. Teil Endlich mal ein wenig Ruhe?
3. Teil Der Entschluss
4. Teil Eine Besserung in Sicht?
Wollt ihr noch andere Bilder von Slowenien sehen?
Oder wollt ihr die Bilder von unserer gesamten Weltreise sehen?