Eine Besserung in Sicht?
Am zweiten Tag in unserer Unterkunft, wir wollten am nächsten Tag nach Zagreb, hatte es mich dann auch richtig erwischt. Ich hatte schon seit mindestens 13 Jahren kein Fieber mehr, bekam jetzt jedoch welches. Rebekka ging es auch noch nicht viel besser. So konnten wir auf keinen Fall die lange Fahrt nach Kroatien auf uns nehmen. Auch hier eröffnete sich für uns die Möglichkeit noch zwei weitere Tage zu bleiben. Aber würden zwei weitere Tage ausreichen?
Während unseres Aufenthaltes haben wir uns immer wieder mit unseren zwei Gastgebern unterhalten und haben einen immer besseren Kontakt aufbauen können. Die Frau konnte zum Glück etwas deutsch und so hat die Verständigung recht gut funktioniert.
Sie hatte mir erzählt, dass sie verpflichtet sind alle Daten der Gäste zu speichern, zur örtlichen Polizei zu fahren und eine Meldung über ihre Gäste zu machen und das krasseste: die Polizei kam von Zeit zu Zeit unangemeldet vorbei und überprüfte ob alles korrekt und nach Vorschrift vonstatten geht. Was ist das nur für ein krasses Land? Wir wollten nur noch von hier weg.
Nach zwei weiteren Tagen ging es uns nur bedingt besser, aber wir hatten keine Möglichkeiten noch länger hierzubleiben und mussten leider weiter. Wir hofften inständig, dass wir mit unseren flauen Mägen die Reise schaffen würden! Zum Abscheid überreichte unsere Gastgeberin uns eine Visitenkarte des Hotels und den Wunsch, dass wir uns nach der Weltreise doch mal bei ihr melden mögen.
Auf nach Zagreb
So fuhren wir mit einem Taxi zurück nach Ptuj und wollten dann mit einem Bus weiter nach Zagreb. Der Bus war zwar teurer als der Zug, hatte aber auch nur ungefähr ein Viertel der Fahrtzeit. Bedingt durch unseren Zutand trauten wir uns noch keine langen Fahrten zu.
Wir staunten nicht schlecht als kein Bus, sondern ein größeres Taxi ankam. Kein einfaches Taxi, sondern ein luxeriöses. Wir schauten uns an und mussten lachen. Komisches Gefühl ja, aber was soll man machen? Wir stiegen ein und waren froh mal weiche Sitze zu haben. So fuhren wir Richtung Zagreb.
Im Nachhinein sollte es sich noch als richtige Entscheidung herausstellen, dass wir nicht weiter gelaufen sind. Denn kurz darauf wurden die Regionen, die wir in Kroatien per Fuß durchwandern wollten, von wochenlangen starken Regenfällen und Unwettern heimgesucht. So schlimm wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Es war gut, dass wir unsere Reiseart geändert haben. Sonst wären wir wohl wie manch andere auch mit unseren Zelt weggeschwommen.
Übersicht Slowenien Beiträge:
1. Teil Von Berlin nach Ptuj
2. Teil Endlich mal ein wenig Ruhe?
3. Teil Der Entschluss
4. Teil Eine Besserung in Sicht?
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