Maisernte und Katzenoperation
In diesem Blogbeitrag möchte ich euch gerne zwei, wie ich finde, interessante und spannende Abenteuer vorstellen, die aber für einen einzelnen Beitrag nicht genügend Umfang bieten. Also viel Spaß beim Lesen.
Maisernte
Als der Sommer langsam zur Neige ging und der Herbst seine ersten Fühler austreckte, war es langsam an der Zeit die Ernte von den Felder zu holen. Den größten Anteil an Ackerfläche nutzen die hießigen Bauern für Mais. Dies ist quasi das inoffizielle Hauptgemüse für diese Gegend, da es für verschiedene Sachen genutzt wird: unter anderem als Futtermais für die Tiere; Kochmais und Maisgrieß.
Hier wird auch ohne die Hilfe von Maschinen geernet, also alles per Hand. Da dies dann natürlich mehr Arbeit und einige Hände benötigt, kam unsere Nachbarin eines Tages auf uns zu und fragte, ob wir mithelfen könnten. Alle anderen waren durch verschiedene Dinge schon verplant, jedoch hatte ich Zeit und konnte mithelfen. Am nächsten Tag sollte es losgehen. Ich freute mich schon darauf.
Am nächsten Tag holte mich die Nachbarin ab und wir liefen zum Maisfeld. Dort angekommen, erklärte sie mir wie die Ernte abläuft: Die Maispflanze nach Kolben absuchen; die Blätter vorsichtig abpellen; den Kolben abdrehen und auf einen Haufen werfen. So war die Tätigkeit also nicht besonders anspruchsvoll, jedoch muss man aufpassen, dass man durch die anhaltende Monotomie keine Kolben übersieht. Ein oder zwei übersehende Kolben können passieren, sind aber nicht so schön. Da jeder Maiskolben für den Wintervorrat wichtig ist kommt es auf jeden Kolben an. So hat jeder von uns eine Reihe bekommen die er ablaufen sollte. Wenn die Reihe fertig war, so hat man die nächste genommen.
Zum Glück kühlere Temperaturen
Die Temperaturen waren im Gegensatz zu den letzten Wochen wieder angenehmer, konnten bei direktem Sonnenschein jedoch auch schnell wieder wärmer werden. Zum Glück wurde mir schon vorher geraten einen Kopfschutz und genügend Wasser mitzunehmen. So vergingen ein paar Stunden des Sammelns, unterbrochen von gelegentlichen Unterhaltungen. Eine schöne Möglichkeit an der frischen Luft zu sein und seine Gedanken schweifen zu lassen. Später kam dann noch der Mann der Nachbarin vorbei und half mit. Als wir das Tagespensum erreicht haben, sammelten wir die auf den Haufen liegenden Kolben in Säcke und stellten diese an den Rand des Feldes. Später sollten sie mit dem Pferd abgeholt werden.
Mir gefiel diese Tätigkeit. Ich arbeite gerne an der frischen Luft und mit meinen eigenen Händen. Auch bekommt man durch die Feldarbeit mit den eigenen Händen eine ganz eigene Wertschätzung von den Lebensmitteln. Diese Erfahrung kann ich jeden nur empfehlen und hoffe, dass ich auf der weiteren Reise noch ähnliche Erfahrungen sammeln werde.
Katzenoperation
Nachdem im Juli die beiden erwachsenen Katzen mit der Sterilisation dran waren, kamen im November die kleinen Katzen an die Reihe. Dieses Mal wurden sie jedoch zum Glück im anderen Haus untergebracht, wir wollten so schnell nicht schon wieder angespannte zwei Wochen. Vom Ablauf her war es das Gleiche wie bei den anderen beiden, nur unterschied es sich dieses Mal darin, dass ich bei der OP mitgefahren bin.
Beim Tierarzt angekommen, stellte sich heraus, dass er heute keinen Assistenten oder Praktikanten da hat, weshalb er Hilfe von uns bei der OP benötige. Habt ihr schon einmal bei einer Operation geholfen? In Deutschland so wohl kaum vorstellbar, weshalb wir so etwas noch nie gemacht haben. Mein Freund und ich wechselten uns gegenseitig ab und halfen so gut es ging. Zuerst natürlich die Spritze; dann, wenn die Narkose gewirkt hat die Katze auf den Rücken legen und alle Beine und den Schwanz festbinden, damit bei der OP nichts verrutscht; den Bauch abrasieren und desinfizieren; die Bauchdecke mit einem Skalpel aufschneiden… Und hier höre ich aus Rücksichtsnahme mal auf, es näher zu beschreiben.
Sympathischer Tierarzt
Zwischen den Katzen machten wir immer wieder eine Pause, da so eine Operation sehr viel Konzentration benötigt und dadurch sehr anstrengend ist. Nachdem alle Katzen fertig waren saßen wir zusammen und warteten bis auch die letzte Katze von der Narkose aufwachte. Während dieser Zeit unterhielten wir uns ausgiebig mit dem Tierarzt, der zum Glück gut Englisch konnte. Schon bei den letzten Terminen erfuhren wir, dass auch er eine Weltreise gemacht hatte als er noch jünger war. Darüberhinaus ist er zum Glück ein sehr lustiger und humorvoller Mensch, so dass wir viel Lachen konnten. Was uns in unserem erschöpften Zustand sehr zu gute kam.
Auch diese Erfahrung war sehr interessant. Die meiste Zeit konnte ich gut mithelfen, da viel weniger Blut zu sehen war als gedacht. Aber in den Momenten wo die Organe herausgenommen wurden um an die Eierstöcke zu kommen, habe ich dann doch vorsichthalber an meinem Freund abgegeben, da ich nichts riskieren wollte. Ich fande die Erfahrung bereichernd, muss es aber nicht unbedingt noch einmal haben, außer meine Hilfe wird benötigt.
Folge Beiträge zu Rumänien könnt ihr euch anschauen:
1. Auf nach Rumänien
2. Die Renovierung unseres Hauses
3. Leben ohne fließendem Wasser?
4. Wie kaufen wir ein und was essen wir?
5. Heizen mit Holz und was dies bedeutet
6. Sterilisation der Katzen
7. Eine abenteuerliche Wanderung
8. Maisernte und Katzenoperation
9. Stromausfall
10. Weihnachten und Silvester
11. Wie sieht unsere weitere Reiseplanung aus?
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