Leben ohne fließendem Wasser?
Wie schon angesprochen, haben wir auf diesem Grundstück nicht die Möglichkeit von fließendem Wasser, weshalb wir jedweäiges Wasser zuerst hertragen müssen.
Normalerweise sollte es im Sommer und Herbst so ausreichend regnen, dass wir den meisten Verbrauch von Nutzwasser durch aufgefangenes Regenwasser abdecken können. Schließlich ist dies die regenreichste Region in Rumänien. Normalerweise. Wer sich an die Kroatienbeiträge erinnert der weis noch, dass es dort extreme Niederschläge im Sommer gab – was mehr als untypisch für dieses Land war. Und was soll ich sagen? Hier ist es das genaue Gegenteil! Hier gab es seit dem Sommer ungewöhnlich wenig Regen. Auf manchen Grundstücken sind jetzt im Winter sogar langsam die Brunnen ausgetrocknet. Zum Glück können wir das Wasch- und Abwaschwasser aus einem Bach, welcher nur ein paar Meter vom Grundstück entfernt liegt, holen.
Uns selber haben wir bei warmen Temperaturen im Fluss gewaschen, der nur ein paar gemütliche Gehminuten entfernt lag. Wenn nur eine kurze Abkühlung erwünscht war, konnten wir uns auch im besagten Bach erfrischen. Natürlich haben wir dann keine Seife benutzt um uns zu Waschen. Aber wenn man sich täglich oder alle zwei Tage mit frischen Wasser aus der Natur wäscht, so braucht man kein Duschzeug. Bei kalten Temperaturen erhitzen wir das benötigte Wasser und waschen uns in unserer selbstgebauten Dusche.
Für das Abwaschen haben wir eine Tonne in der Küche die eine Füllmenge von 120 L hat. Für einmal Abwaschen verbrauchen wir im Schnitt neun bis zwölf Liter. Es reicht also für ein paar mal bevor wir das Wasser wieder auffüllen müssen.
Wäschewaschen wie früher
Zum Wäschewaschen bin ich, solange es mir möglich war, zum Fluss oder Bach gegangen. Gewaschen habe ich nur mit den Händen und natürlich auch ohne Waschmittel. Was soll ich sagen? Ich liebe den Geruch von Wäsche welche von fast frischen Quellwasser gewaschen wurde! Keine Waschmaschine, mit welchem Waschmittel auch immer, schafft so ein Frischegefühl und Duft. Natürlich bekommt man nicht alles nur mit Wasser sauber, jedoch das Meiste. Wenn mal etwas schmutziger war habe ich es am Anfang des Waschens in den Fluss gelegt und Steine daraufgelegt. Durch die Strömung war dies wie ein Waschvorgang in der Waschmaschine. Wenn dies nicht ausgereicht hat, habe ich das entsprechende Wäschestück mit heißem Wasser und Waschmittel in einen Eimer gefüllt und es einweichen lassen.
Ganz ähnlich habe ich dann auch ab den Zeitpunkt gewaschen, an dem es für meine Hände doch zu kalt im Flusswasser war. Einfach Wasser auf dem Ofen warm gemacht, dieses dann in einen Eimer bzw. eine kleine Wanne gefüllt und dann mit den Händen gewaschen. Dies ist nicht ganz so schön wie im Fluss, aber auch hier bekommt man es mit reinem Wasser sehr gut sauber.
Unser Trink- und Kochwasser holen wir direkt von einer Quelle, welche sich ein paar Meter unter dem Grundstück befindet. Dafür haben wir einige 5 L und zwei 10 L Wasserkanister zur Verfügung. Am Anfang konnte ich 35 L mit einer Tour tragen (30 L im Rucksack und 5 L in der Hand). Mittlerweile sind 50 L aber auch kein Problem mehr. Für uns sechs Personen reicht das so geholte Wasser im Schnitt zwei bis drei Tage.
Folge Beiträge zu Rumänien könnt ihr euch anschauen:
1. Auf nach Rumänien
2. Die Renovierung unseres Hauses
3. Leben ohne fließendem Wasser?
4. Wie kaufen wir ein und was essen wir?
5. Heizen mit Holz und was dies bedeutet
6. Sterilisation der Katzen
7. Eine abenteuerliche Wanderung
8. Maisernte und Katzenoperation
9. Stromausfall
10. Weihnachten und Silvester
11. Wie sieht unsere weitere Reiseplanung aus?
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